Künstler und Pfarreien bitte jetzt anmelden: „Aktion Künstler-Kollekte“ von Katholischer Kirche, PopRat Saarland und Popscene
Unterstützung für darstellende Künstlerinnen und Künstler in schwieriger Zeit
Das erfolgreiche Pilotprojekt „Aktion Künstler-Kollekte“ von Katholischer Kirche, PopRat Saarland und Popscene soll verstetigt werden. Das Mediencho des Pilots in Friedrichsthal am vergangenen Sonntag war überwältigend, und es gibt sowohl auf Künstlerseite als auch auf Seiten der Pfarreien den Wunsch, diese Idee weiter zu tragen.
Anmelde-Formulare auf https://www.poprat-saarland.de/kuenstler-kollekte/
Deshalb können sich auf poprat-saarland.de jetzt sowohl interessierte Pfarreien und Kirchengemeinden als auch interessierte Künstlerinnen und Künstler über eigens dafür angelegte Formulare anmelden, um in Gottesdiensten zueinander gebracht werden zu können. Nach Anmeldung über die Formulare vermittelt ein Team die beiden möglichen Partner.
Die Idee für die „Aktion Künstler-Kollekte“ stammt von Pfarrer Grünebach und PopRätin Sarah Engels, die im kirchlichen Bereich tätig ist.
Die Pfarrgemeinde Friedrichsthal, der PopRat Saarland – Verband für Pop- und Eventkultur e.V. und das POPSCENE Magazin hatten sich vergangenen Sonntag zu einer außergewöhnlichen Kooperation zusammengeschlossen, sowohl um auf die Not der besonders betroffenen Branchen hinzuweisen, als auch um möglicherweise über Friedrichsthal hinaus ein Verdienstfeld für die in der Pandemie Not leidenden Künstlerinnen und Künstler zu eröffnen. In einem besonderen Gottesdienst gab es nach einer kurzen Predigt von Pfarrer Clemens Grünebach, der dort auch auf die schwierige Situation der Kreativschaffenden in der Pandemiezeit eingegangen war, live dargebotene Songs der Saarbrücker Musikerin, Singer/Songwriterin und PopRätin Annika Jonsson geben. Im Gegenzug für ihre Kreativleistung erhielt Jonsson die mehr als stattliche Kollekte des Gottesdienstes.
Hinter dem Friedrichsthaler Gottesdienst steckte der Versuch, durch dieses positive Beispiel noch mehr Pfarrgemeinden im Saarland, ja womöglich sogar im gesamten Bereich des Bistums Trier zur Öffnung ihrer Gottesdienste für Künstlerinnen und Künstler aller Art (Musikerinnen, Zauberer, Pantomime, Schauspielerinnen etc) zu bewegen, die dann gegen Erhalt der im Gottesdienst gesammelten Kollekte auftreten dürfen. Gerne können sich auch Gemeinden anderer christlicher Konfessionen an dieser Aktion beteiligen.
Pfarrer Clemens Grünebach sagte: “Für mich hat Kirche schon immer auch einen kulturellen Auftrag. Unser Glaube findet schon immer und durch die ganze Kirchengeschichte hindurch kreative Ausdrucksformen. Durch die grundgesetzlich verankerte Religionsfreiheit haben wir auch eine besondere Verantwortung.”
Der Vorsitzender des PopRates Saarland, Peter Meyer, sagte: “Wir freuen uns über die Begeisterung und Spendenfreudigkeit der Gottesdienstbesucher in Friedrichsthal, über die sehr starke mediale Begleitung und das aufkeimende Interesse weiterer Künstlerinnen bund Künstler und Pfarreien. Deshalb wollen wir das Projekt fortsetzen. Wir sehen hier eine gute Möglichkeit, auf die existenzielle Notlage der Kultur- und Kreativschaffenden hinzuweisen und um Solidarität und Unterstützung zu bitten. Die Auftritte in den Gottesdiensten bescheren den Künstlerinnen und Künstlern überlebensnotwendige Einnahmen im Pandemie-Lockdown. Hier wird kirchliche Unterstützung auf eine ganz neue Art erfahrbar. Wichtig ist uns auch zu zeigen: die Auftritte unserer Künstlerinnen und Künstler sind etwas wert! Deshalb ist die Kollekte als Gegenleistung für die drei dargebotenen Songs oder die Zehn-Minuten-Performance einer Zauberin oder eines Schauspielers oder ähnliches eine wichtige Entlohnung ihrer kreativen Spitzen-Leistung und zugleich Unterstützung in einer extrem schwierigen, weil komplett einnahmelosen Zeit.”
PopRätin Sarah Engels, die vor ihrer Arbeit beim Bistum selbst im Event- und PR-Bereich tätig war, will mit dieser Aktion auch auf die Not einer gesamten Branche hinweisen: “Wir können mit unserer Ausnahmeregelung im Bereich der Gottesdienste Kunstschaffenden eine Möglichkeit bieten, auf ihre Situation aufmerksam zu machen. Diese stehen stellvertretend für viele andere Kolleginnen und Kollegen aus der Dienstleistungs- und Veranstaltungsbranche, die gerade überhaupt keine Möglichkeit haben, ihre Existenz zu sichern. Für diese ist beispielsweise der Sonderfonds `Caritas Nothilfe Corona´ von Bistum Trier, Caritas und der Stiftung Menschen in Not eine wichtige Anlaufstelle.”
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